Bad Camberg. Täglich werden auf Straße, Schiene und Gewässern tausende Tonnen Gefahrgüter durch Deutschland bewegt. Kommt es zum Austritt von vor allem flüssigen und gasförmigen Stoffen, wird die Feuerwehr alarmiert, die dann die auslaufende Flüssigkeit auffangen und das entstandene Leck schließen soll …
Keine leichte Aufgabe, denn Leckagen können durch Undichtigkeiten im Befüllsystem oder durch Unfälle entstehen. Keine Einsatzsituation gleicht der anderen.
Vor wenigen Tagen waren die Bad Camberger Wehren stundenlang mit auslaufendem Diesel beschäftigt, da auf dem Raststättengelände ein rangierender LKW den Tank eines anderen Fahrzeugs aufgerissen hatte.
Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die Deutsche Bahn Netz AG einen Gefahrgut-Ausbildungszug vorhält und diesen den deutschen Feuerwehren für Ausbildungszwecke zur Verfügung stellt. Der Zug besteht aus zwei speziell präparierten Kesselwagen, einem rollenden Schulungsraum, einem weiteren Fahrzeug sowie der Lokomotive. Auslaufende Gefahrstoffe werden selbstverständlich durch Wasser dargestellt.

Das Leck auf der Längsseite des Kesselwagens dichten die Einsatzkräfte mit einem Dichtkissen ab. Dieses wird mit Spanngurten rund um den Kessel fixiert und dann mit Pressluft aufgeblasen.
Katastrophenschutzzug übte
Im Rahmen der Ausbildungsveranstaltungen hatte der Katastrophenschutzzug aus Bad Camberg zusammen mit Weilburger Einsatzkräften am Donnerstag in Limburg die Gelegenheit, praktisch an diesem Zug zu üben und einen Fachvortrag von einem der beiden begleitenden Bahnmitarbeiter zu hören.
Die außergewöhnliche Übungssituation war eine gute Gelegenheit, sich mit bahnspezifischen Begebenheiten zu beschäftigen und brachte neue Erkenntnisse. Die Verantwortlichen zeigten sich daher zufrieden.
Brandschutzerziehung bei der Freiwilligen Feuerwehr Würges – Viertklässler der Grundschule Würges zu Besuch im Feuerwehrhaus
Letzten Freitag war es wieder soweit: die 33 Schülerinnen und Schüler der beiden 4. Klassen der Grundschule Würges kamen zu einer Brandschutzerziehung in das Feuerwehrhaus der Freiwillige Feuerwehr Würges und wurden dort von dem stellvertretenden Wehrführer Thomas Meffert und seinem Team bestehend aus Franz Gabriel, Karl Thies, Enrico Hartmann und Jennifer Borsch begrüßt. Schon früh Kindern das Verhalten im Umgang mit dem Feuer zu erklären gehört zu einer der wichtigsten Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Würges.
Als erstes stand der theoretische Teil der Brandschutzerziehung auf dem Programm. Die Kinder erfuhren von Th. Meffert u.a. den Unterschied zwischen einem guten Feuer (z.B. ein Feuer, das man für das Kochen auf dem Herd benötigt) und einem bösen Feuer (z.B. ein Wohnungsbrand) und wie es entstehen und gelöscht werden kann. Sie lernten dabei den Satz: „Rauch zieht nach oben und wir gehen nach unten“ und die Wirkungsweise von Feuer und Rauch. Außerdem wurde ihnen das richtige Verhalten bei einem Feueralarm in der Schule erklärt. Denn Ziel einer jeden Brandschutzerziehung ist es die Kinder im Hinblick auf die Gefahren des Feuers und dem richtigen Verhalten im Brandfall zu sensibilisieren.
Nach einer kurzen Pause kam der praktische Teil. Die Schüler wurden in drei Gruppen aufgeteilt und durchliefen drei Stationen. Zum einen übten sie zusammen mit Thomas Meffert wie man in einem Notfall einen Notruf absetzt und dann mit der Leitstelle kommuniziert. Zum anderen unternahmen die Schülerinnen und Schüler bei Franz Gabriel, Karl Thies sowie Enrico Hartmann einige Experimente. Hier konnten sie die Brennbarkeit verschiedener Stoffe und Fasern vergleichen, um festzustellen, was leicht und was schwer entzündbar ist. Sie erfuhren außerdem einiges über brennbare Gase, und dass z.B. auch Aluminium brennen kann. Als drittes bekamen die Kinder von Jennifer Borsch die Feuerwehrfahrzeuge mit den verschiedenen Geräten und Materialien gezeigt und erfuhren wie man damit umgeht. Sie konnten sich auch die Bekleidung der Feuerwehrleute genauer anschauen und anprobieren.
Zum Ende der Veranstaltung bekam jeder Teilnehmer eine kleine Süßigkeit und eine Urkunde für das erworbene Wissen.
Zum Abschluss gab es noch ein Erinnerungsfoto mit den Beteiligten vor dem Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr Würges.

Brandschutzerziehung Grundschule
CO macht K.O. – Schütze dich vor Kohlenmonoxid!“ – Aktionswoche zum Schutz vor Kohlenmonoxid (CO)
Mit einer Aktionswoche startet die neu gegründete Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen vom 18. bis 24. Februar 2019 ihre erste bundesweite Aufklärungswoche. Ziel ist es, die Bevölkerung über die gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) zu informieren und damit die Zahl der CO-Vorfälle deutlich zu reduzieren.

Laut der im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Übersicht „Diagnostik und Therapie der Kohlenmonxidvergiftung“ verzeichnen deutsche Kliniken jährlich rund 3.900 Einweisungen aufgrund von Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, da viele Fälle nicht erkannt werden. Gerade in der kalten Jahreszeit treten CO-Vergiftungen vermehrt auf. Auslöser können technische Defekte, mangelnde Wartung oder verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen sein. Auch der unsachgemäße Gebrauch von Grills oder Heizpilzen in geschlossenen Räumen stellt eine häufige Unfallursache dar. Kohlenmonoxid dringt zudem mühelos durch Wände und Fußböden und kann sich unabhängig von der Quelle im ganzen Haus verteilen

Atemgift Kohlenmonoxid
Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid, ist ein gefährliches Atemgift, das man weder sehen, riechen noch schmecken kann. Der Mensch merkt daher nicht, wenn er CO einatmet, denn der Körper reagiert weder mit Husten noch mit Atemnot. Das macht das Gas so gefährlich. Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff im Blut. Die Versorgung von lebenswichtigen Organen und dem besonders auf Sauerstoff angewiesenen Gehirn wird blockiert. „Die Folgen einer CO-Vergiftung können verheerend sein“, erläutert Dr. Hella Körner-Göbel vom Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst und ergänzt: „Während bei hohen CO-Konzentrationen in der Luft schnell der Tod eintritt, können typische Vergiftungssymptome bei niedrigen Werten auch erst nach längerer Zeit auftreten. Diese reichen von Gedächtnisstörungen und Verhaltensänderungen bis hin zum Parkinsonismus.“

CO-Warnmelder schützen vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen
„Das Risiko von CO-Vergiftungen in den eigenen vier Wänden lässt sich durch die Installation von CO-Warnmeldern deutlich reduzieren. Weil das Gas für den Menschen nicht erkennbar ist, kann eine Frühwarnung nur durch technische Geräte erfolgen. Diese reagieren auf gesundheitsgefährdende CO-Konzentrationen in der Raumluft und der schrille Alarmton warnt die Menschen vor dem gefährlichen Atemgift“, erklärt Norbert Schaaf vom BHE Bundesverband Sicherheitstechnik. „Bei einem Verdacht auf Kohlenmonoxid oder wenn der CO-Melder anschlägt, sollte man schnell das Haus verlassen. Außerdem, wenn möglich, Fenster und Türen öffnen und von draußen den Notruf 112 der Feuerwehr wählen“, erläutert Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Mehr Informationen zu den Gefahren von Kohlenmonoxid sind online unter www.co-macht-ko.de und auf Facebook unter „CO-macht-KO“ zu finden. Auf der Homepage der Initiative gibt es auch Empfehlungen, wie man sich zu Hause vor einer CO-Vergiftung schützen kann sowie einen Informations-Flyer zum Download.
Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 in Düsseldorf gegründet. Zu den Mitgliedern gehören der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), die Arbeitsgemeinschaft Notärzte in NRW (AGNNW), der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik sowie verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxidmeldern. Ziel der Initiative ist es, die Öffentlichkeit über die Gefahren von Kohlenmonoxid für Leben und Gesundheit insbesondere bei der Benutzung von Verbrennungseinrichtungen im eigenen Zuhause zu informieren und die Zahl der CO-Vergiftungen zu verringern.